Herren I fehlt der Mut im entscheidenen Satz
Wechselbad der Gefühle
Volleyball: Im Entscheidungssatz fehlt VC-Männern der Mut - SV-1860-Frauen liefern Aasee III großen Kampf
Thomas Kühlmann am 12.02.2018 um 00:05 Uhr
VC Mindens Mittelblocker Daniel Riesen (rechts) ist in dieser Szene gegen Bocholts Angreifer erfolgreich. MT-Fotos: Thomas Kühlmann
Minden (mt). Es hat nicht ganz gereicht. Sowohl die Oberliga-Volleyballer des 1. VC Minden als auch die Verbandsliga-Frauen des SV 1860 Minden gingen aus den Spitzenspielen in heimischer Halle als Verlierer hervor, doch die Körpersprache war grundlegend verschieden. Während die VC-Männer nach dem 2:3 gegen den Tabellendritten TuB Bocholt II nach einem vergebenen Matchball mit den eigenen verpassten Chancen haderten, werteten die SV-1860-Frauen das 2:3 gegen Spitzenreiter SV BW Aasee III durchaus als Punktgewinn.
Männer, Oberliga: 1. VC Minden - TuB Bocholt II 2:3 (25:22, 18:25, 25:18, 27:29, 8:15).
Die Schützlinge von Trainer Jan Frohne stürzten die Zuschauer im Otto-Michelsohn-Sportzentrum und ihren Coach wieder einmal in ein Wechselbad der Gefühle. Nach überzeugendem ersten Satz lag man im zweiten Abschnitt nach zwischenzeitlichem 3:3 ständig im Hintertreffen und musste den Satz am Ende abgeben. Doch fortan rissen sich Tischler und Co. wieder zusammen, legten in Satz drei einen Topstart hin und entschieden den Satz 25:18 für sich. Der vierte Satz entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Als Sebastian Isaak beim 24:23 zum Matchgewinn aufschlug, schienen die drei Punkte im Kasten zu sein. Doch Isaak verschlug, Bocholt kämpfte leidenschaftlich und hatte schließlich beim 29:27 das bessere Ende für sich. „Im fünften Satz hat uns dann der Mut gefehlt, etwas zu riskieren. Hinzu kam wieder unsere Angabenschwäche“, resümierte Coach Frohne den Tiebreak, der klar an Bocholt ging.
1. VC Minden: Siemens, Tischler, Mizel, Schmidt. Riesen, Isaak, Rempel, Betz, Stuppiello, Deidert, Frohne.
Frauen, Verbandsliga: SV 1860 Minden - SV BW Aasee III 2:3 (25:23, 15:25, 22:25, 25:17, 7:15).
„Wir haben definitiv einen Punkt gewonnen. Wenn man dem Tabellenführer einen derart großen Kampf liefert, bin ich mehr als zufrieden“, hatte Bianca Feldkötter-Baker, die für den erkrankten Trainer Jens Jäger und den auf Skifreizeit mit der Schule befindlichen Sebastian Kuna das Coach übernommen hatte, großes Lob für ihre Spielerinnen parat. In den ersten vier Spielabschnitten durchlebten beide Teams eine Achterbahnfahrt. Minden drehte in Satz eins einen 21:23-Rückstand in einen Satzgewinn, um dann im folgenden Spielabschnitt einzubrechen. Nach verlorenem dritten Satz kämpften sich Gesa Kuna und Co. in Satz vier sensationell zurück ins Match, mussten sich im Entscheidungssatz aber wiederum geschlagen geben.
SV 1860 Minden: Smoes-Gieseking, Kuna, Heinßen, Völker, Persson, Voth, Hartmann, Kirchhoff, Öttking.
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